Die früher üblichen Normalspielplatten bestanden aus Schellack
mit Streckmitteln und Füllstoffen und waren sehr bruchempfindlich.
Sie liefen mit 78 Umdrehungen / Minute. Der Erfinder der modernen unzerbrechlichen Langspielplatte war Carl Goldmark (1906-1977). |
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1948 meldete er die erste Langspielplatte zum Patent an. Sie hatte eine
Spielzeit von über 23 Minuten pro Seite und wurde als LP (Long Playing
Record) bezeichnet. Die erste Platte wurde mit einem Violinkonzert von Mendelsohn-Bartholdy
bespielt. Platten, wie sie auch heute noch in den Regalen der Sammler stehen, haben einen Durchmesser von 30 cm und enthalten Mikrorillen (100 Rillen/cm). Sie werden mit 45 U/min bzw. 33 1/3 U/min abgespielt. Sie bestehen aus einem Kunststoff, der durch Copolymerisation von 85-95% Vinylchlorid und 5-15% Vinylacetat hergestellt wird. Dabei werden die beiden Molekülarten abwechselnd miteinander verknüpft, sodass Riesenmoleküle entstehen. Zur besseren Erkennung von Produktionsfehlern der Oberfläche werden die Platten mit fein verteiltem Russ geschwärzt. Durch Zusatz von Antistatika (1%) werden elektrostatische Aufladung, Staubanziehung und dadurch die Erzeugung von Nebengeräuschen verhindert. Außerdem werden kleine Mengen metallorganischer Verbindungen zugesetzt, um die Hitzebeständigkeit um das Zehnfache zu erhöhen. Monoschallplatten enthalten die Schallaufzeichnung meist in Seitenschrift (d.h. die Erhebungen sind auf einer Seite der Rille angebracht). Stereoschallplatten (seit 1958 auf dem Markt) sind mit einer Zweikomponentenschrift versehen, wobei die eine Komponente der Schrift die Linksanteile, die andere die Rechtsanteile des aufgezeichneten Schalls enthält. 1944 brachte die englische Firma Decca die erste Schallplatte in High-Fidelity Qualität (hohe Originaltontreue) heraus. 1945 wurde der erste Hi-Fi-Plattenspieler ausgeliefert. |